Über Jahrhunderte hinweg war Masturbation mit Scham belegt. Religiöse und kulturelle Traditionen bezeichneten sie als etwas Schmutziges, Egoistisches oder Sündiges. Ganze Bücher wurden über ihre angeblichen Gefahren geschrieben, und mancherorts wurde den Menschen erzählt, schon der Gedanke daran sei moralisch verwerflich.
Wie Bruce P. Grether in The Golden Phallus hervorhebt, war unsere Beziehung zur Masturbation stets von Mythen und Tabus geprägt. Doch heute zeigen Wissenschaft und Erfahrung ein völlig anderes Bild. Masturbieren ist keine Sünde – sie ist Selbsterkenntnis, Wohlbefinden und Lust in einem.
Und wenn es schon die sieben Todsünden gibt, dann nehmen wir die Zahl und drehen das Narrativ um. Hier sind sieben todsichere Gewinne: sieben Gründe, warum Masturbation eine der gesündesten, lustigsten und persönlichsten Dinge ist, die du tun kannst.
1. Null Kosten
Vergiss Abos, Dates oder peinlichen Small Talk. Masturbation ist das billigste Ticket zur Lust, das du jemals finden wirst. Niemand verlangt Geld, niemand stellt dir eine Rechnung. Du brauchst keine App und keine Kreditkarte. Dein Körper gehört dir, und Lust liegt sprichwörtlich in deinen Händen.
Das Beste daran? Sie ist immer verfügbar. Keine Öffnungszeiten, keine Terminkonflikte, kein Warten, bis jemand „in Stimmung“ ist. Ob ein Fünf-Minuten-Quickie vor der Uni oder eine lange Abendsession – die Kosten sind null. Besser geht’s nicht.
2. Echte Me-Time
Wir leben in einer Welt voller Benachrichtigungen, Deadlines und Menschen, die ständig etwas von uns wollen. Masturbation ist eine der seltenen Aktivitäten, die kompromisslos nur dir gehören. Selbstfürsorge, aber nicht die TikTok-Version mit Kerzen und überteuerten Badesalzen – sondern echte Zeit für dich, in der dein Körper die volle Aufmerksamkeit bekommt.
Beim Masturbieren kannst du experimentieren, Fantasien erkunden und dich mit deinem Körper verbinden – frei von Leistungsdruck. Intimität ohne Kompromisse. Nur du mit dir.
3. Dein Gehirn auf Glückshormonen
Die Wissenschaft bestätigt: Masturbation ist gut fürs Gehirn. Beim Orgasmus setzt dein Körper einen Cocktail aus Dopamin (Belohnung), Oxytocin (Bindung) und Prolaktin (Entspannung) frei. Zusammen wirken diese wie natürliche Stimmungsstabilisatoren, senken Stress, Angstzustände und sogar Schlaflosigkeit.
4. Quickie oder Marathon – du entscheidest
Im Gegensatz zu Sex mit Partner*innen läuft Masturbation komplett nach deinen Regeln. Ob zwei Minuten oder zwei Stunden, ob simpel oder mit Toys, Gleitgel und Rollenspiel – du bestimmst.
Es gibt keine peinlichen Fragen wie „War das zu schnell?“, keinen Druck, dich an jemandes Rhythmus anzupassen. Dein Körper, dein Tempo, deine Regeln. Genau diese Freiheit macht Masturbation zu einer der stärksten Formen sexueller Selbstbestimmung.
5. Blue Balls sind kein Mythos
„Blue Balls“ ist nicht nur eine Ausrede pubertierender Teenager, um Druck auf andere auszuüben. Es handelt sich um eine reale körperliche Reaktion. Wenn du erregt bist, aber nicht zum Orgasmus kommst, steigt die Durchblutung in den Genitalien, was zu einem dumpfen Schmerz oder Unwohlsein führen kann.
Masturbation ist das einfachste Heilmittel. Kein Grund, sich mit Schmerzen herumzuplagen. Die Entlastung tut deinem Körper gut – deine Hoden werden es dir danken.
6. Ejakulieren = Gesundheitsvorteile?
Manche Forschungen deuten darauf hin, dass häufige Ejakulation das Risiko für Prostatakrebs senken könnte. Eine gross angelegte Studie, veröffentlicht 2016 in European Urology, begleitete über 30.000 Männer. Ergebnis: Männer, die mindestens 21-mal im Monat ejakulierten, hatten ein geringeres Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, als jene mit seltenerer Ejakulation.
Die Theorie lautet, dass regelmässige Ejakulation die Prostata von potenziell schädlichen Substanzen befreit. Zwar diskutieren Wissenschaftler*innen noch über die genauen Mechanismen, doch der Zusammenhang ist vielversprechend genug, Masturbation nicht nur als Spass, sondern auch als Prävention zu sehen.2
7. Solo + Poppers = Oh ja, bitte!
Für viele in der queeren Community gehören Masturbation und Poppers zusammen. Das Inhalieren von Poppers entspannt glatte Muskeln, verstärkt Empfindungen und kann eine gewöhnliche Solosession in etwas Euphorisches verwandeln. Mit Musik, Pornos oder einfach nur deiner Fantasie erwartet dich ein unvergesslicher Trip.
Natürlich sind Poppers nicht für jede*n geeignet und sollten verantwortungsvoll konsumiert werden. Aber wenn du sie ohnehin nutzt, ist die Kombination mit Masturbation eine einfache Möglichkeit, neue Lustebenen zu entdecken.
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Bonus: Scham besiegen durch Praxis
Noch ein Grund, weil sieben fast zu wenig sind: Masturbation selbst ist das Gegenmittel gegen Masturbationsscham. Je öfter du es praktizierst, desto mehr normalisierst du es in deinem Leben. Scham lebt von Schweigen und Heimlichkeit. Lust lebt von Praxis und Offenheit.
Indem du Masturbation als etwas Natürliches, Lustvolles und Gesundes annimmst, brichst du alte kulturelle Skripte auf, die dir einreden wollten, es sei falsch. Jeder Orgasmus wird so zu einem kleinen Akt der Befreiung – und das ist ziemlich mächtig.
Playlist-Power
Ob mit Pornos oder einer sorgfältig kuratierten „Bating Beats Only“-Spotify-Playlist – Masturbation ist der perfekte Grund, deine Lieblingssounds zu sammeln. Musik, Stöhnen, ASMR oder absolute Stille: dein Soundtrack, deine Regeln.
Tipp: Erstelle zwei Playlists – eine für kurze Sessions (schnelle Beats, kurze Tracks) und eine für lange Edging-Marathons (Deep House, hypnotische Loops). Deine Ohren werden es dir ebenso danken wie dein Körper.
Schlussgedanke
Sieben Todsünden? Bitte. Hier sind sieben heilige Freuden: Gründe, warum du dich öfter selbst berühren solltest. Und wer tiefer in die Geschichte und Mythen der Masturbation eintauchen will: Bruce P. Grethers The Secret of the Golden Phallus ist ein grossartiger Einstieg.
Referenzen
1 Kathryn E. Flynn, Li Lin, Deborah Watkins Bruner, Jill M. Cyranowski, Elizabeth A. Hahn, Diana D. Jeffery, Jennifer Barsky Reese, Bryce B. Reeve, Rebecca A. Shelby, Kevin P. Weinfurt, Sexual Satisfaction and the Importance of Sexual Health to Quality of Life Throughout the Life Course of U.S. Adults, The Journal of Sexual Medicine, Volume 13, Issue 11, November 2016, Pages 1642–1650, https://doi.org/10.1016/j.jsxm.2016.08.011
2 APA-Stil: Rider, J. R., Wilson, K. M., Sinnott, J. A., Kelly, R. S., Mucci, L. A., & Giovannucci, E. L. (2016). Ejaculation frequency and risk of prostate cancer: Updated results with an additional decade of follow-up. European Urology, 70(6), 974-982. https://doi.org/10.1016/j.eururo.2016.03.027